04.10.2011: Rauchentwicklung Wohnhaus
- Oktober 5th Oktober 2011
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In einem 2-stöckigen Umgebindehaus an der Straße der Republik kam es beim Entzünden eines Ofenfeuers zum Rückstau des Rauches im Schornstein. Der im Objekt befindliche Rauchmelder warnte den Hauseigentümer vor der Rauchgefahr. Er rief darauf den Ortswehrleiter der OFw Oberoderwitz privat an um einen Rat zu erbeten. Auf Grund der unklaren Lage wurde entschieden, die Rettungsleitstelle (Tel. 112) zu verständigen um den Einsatz auslösen zu können.
Lage bei Eintreffen
Der Eigentümer hatte das Haus verlassen und wartete an der Straße, um den Einsatzleiter in die Lage einzuweisen. Beide Etagen, sowie das Dachgeschoss waren teilweise stark verqualmt.
Maßnahmen
Zur Kontrolle des Ofens, sowie des Umfeld des Schornsteins ging ein Trupp unter PA sowie Schutzrohr ins Gebäudeinnere vor. Die Löschwasserversorgung sollte über einen Hydranten unmittelbar neben dem Löschfahrzeug erfolgen. Dieser war allerdungs so mit Teer verklebt, dass ein Öffnen unmöglich wurde. Nachdem ein weiteres Hydrantenschild in ca. 50m Entfernung ausgemacht wurde, sollte die Löschwasserversorgung durch diesen sichergestellt werden. Auch hier gab´s Probleme: Das Schild wies ins Leere – kein Hydrant weit und breit. Der dritte Hydrant schließlich führte zum Erfolg. Allerdings erforderte dessen Verwendung das Verlegen von 5 B-Schläuchen (100m). Das Objekt wurde mit 2 x 1000W-Flutlichtscheinwerfer ausgeleuchtet. Die Feuerstätte wurde kontrolliert und der Schornsteinschacht geöffnet. Nachdem einige Fenster zur Entrauchung geöffnet wurden brachte ein Trupp den Lüfter in Stellung. Die B96 musste für die Zeit des Einsatzes voll gesperrtwerden.
Unser „Schlauchpaket“ hat sich während dieses Einsatzes zum ersten Mal als sehr nützlich erwiesen.
Lage nach Einsatz
Durch das schnelle Eingreifen konnte schlimmeres verhindert werden. Da der Rauchmelder frühzeitig alarmierte kamen keine Personen zu Schaden. Der Besitzer wurde aufgefordert, das Gebäude bis zum nächsten Tag nicht zu betreten (Unterbringung bei Nachbarn) und zu Lüften.
Hinweise für Bürger
- Haben sie einen Rauchmelder? –> weitere Infos
- Wenn Sie nicht sicher sind, ob ihr Problem einen Feuerwehreinsatz rechtfertigt, rufen sie sofort Hilfe über die Notrufnummer 112. Wir kommen lieber 100 x umsonst, als 1 x zu spät (!)
- Verlassen sie auch bei geringer Rauchentwicklung ihr Haus.
- Warten sie an ihrer Grundstücksgrenze auf den Einsatzleiter, der mit dem ersten eintreffenden Löschfahrzeug eintrifft. Er wird Sie nach wichtigen Fakten befragen.
- Halten sie den Hydranten in ihrer Nähe frei (Gras, Erde, Schnee, …). Informieren sie die Gemeindeverwaltung (ordnungsamt@oderwitz.de) falls sie einen Mangel festgestellt haben. Ein gepflegter Hydrant verkürzt unsere Eingreifzeit enorm! –> weitere Infos
Einsatzart: ………………… | Brandeinsatz | ||||
Datum: ……………………… | Dienstag, 04.10.11 | ||||
Alarmierung: …..………… | 19:48 Uhr | ||||
Einsatzdauer: …………….. | 1 Std. | ||||
Fahrzeuge Oow: ………….. | LF10/6, MTW | ||||
Fahrzeuge Now: ………….. | TLF16/25, MTW | ||||
Weitere Kräfte: …………… | Streifenwagen der Polizei |
Gruß an die Mannschaft: Gut gemacht Jungs !! Vielen Dank für Eure Einsatzbereitschaft.
wollte schon fast ein “ # Days without a call-out “ – Schild einrichten… Müsste ja einer der längsten Zeiträume ohne einen Feuerwehreinsatz gewesen sein, oder?…
Dummerweise muss der natürlich gerade dann passieren, wenn ich nicht mit dabei sein kann…
@ Willi:
Die längste Zeit ohne Notruf (im engl. glaube ich nur „call“) war bisher meines Erachtens 3 Monate. Jetzt waren es fast vier.
Wie stark war denn die Mannschaft?
@ Willi:
LF10/6 mit 1/8, MTW mit 1/2 (bin bei MTW nicht ganz sicher!).
Sowas sollte vielleicht mit in den Kasten unter dem Artikel, oder?!