img_7435.JPGWer die Feuerwehr früher beobachtete konnte genau sehen, wer dort welche Aufgabe hat. Heute ist das nicht mehr so, wie es oft auch noch in Kinderbüchern gezeigt wird, dass alle von außen löschen. Man sieht zwar die Fahrzeuge und einige Kameraden geschäftig hin und her sausen, aber der Großteil und auch die wichtigste Arbeit der Feuerwehr spielt sich im Inneren eines Gebäudes ab. Dort gehen die Trupps meist unter Atemschutz zur Personensuche oder Brandbekämpfung vor. Und um genau dort auf Gefahrensituationen reagieren zu können und sich Fluchtwege freizuhalten, ist es besonders wichtig, mit dem Hauptarbeitsgerät eines Feuerwehrmannes, nämlich Schlauch und Strahlrohr, umgehen zu können. Wenn man einige Tricks und Kniffe nicht mehrmals im Jahr übt, wird man im Ernstfall nicht darauf zurückgreifen können und es geht entweder Zeit verloren oder der Schlauch wird zu einem schweren, sperrigen und vor allem widerspenstigen Begleiter.

Zum Dienst am 16.09. wurde der Mannschaft deshalb beigebracht bzw. aufgefrischt, wie man sich den Schlauch zu einem Helfer macht oder ihn wenigstens so nutzt, dass er einem den Feuerwehreinsatz unnötig erschwert. Das A und O bei einem Innenangriff ist die Schlauchreserve. Bevor man unmittelbar mit der Gefahr in Kontakt kommt (große Hitze, Türöffnung, Brandrauch, der auf unmittelbare Nähe zum Brandherd hinweist, o.ä.), legt sich der Trupp eine Reserve, sodass der Schlauch wenig Platz wegnimmt aber dennoch nicht mehr ausgerollt werden muss. Zur Schlauchreserve gibt es drei Möglichkeiten. Die erste ist die normale Schlauchreserve bei der der Schlauch einfach im Zick-Zack ausgelegt wird. Weitaus effektiver ist der „Loop“. Dabei wird der Schlauch wie bei einer Faschings-Luftschlange gelegt und kann dann wenn er gefüllt ist besser in seiner Lage korrigiert werden, da er mühelos von A nach B gerollt werden kann. Die dritte, letzte und der Meinung vieler Kameraden nach beste Methode ist das Schlauchpaket; ein trocken vorgefertigter Loop, bei dem das Strahlrohr bereits angeschlossen ist. Das Schlauchpaket braucht vom Trupp nur bspw. vor der Türöffnung abgelegt und mit Wasser befühlt werden. Es entfällt die Zeit, die das Legen eines Loops oder einer normalen Reserve in Anspruch nehmen würde.

–> mehr über das „Schlauchpaket“

Wir werden ausbildungstechnisch alles tun, um diese Techniken weiter zu verbessern und zu verinnerlichen, denn im Einsatzfall muss jeder einzelne Kamerad auf das Wissen bauen können. Im Video ist das Schlauchpaket ebenfalls zu sehen und zum Thema Strahlrohrmanagement zeigt das Video „08, Aktive, Strahlrohrmanagement“ auf unserem YouTube-Kanal eindrucksvolles.