Feuerwehr gedenkt Kameraden

Einer guten Tradition folgend, hatten sich neun Kameraden der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz am Volkstrauertag (15.11.2009) vor der Oberoderwitzer Kirche getroffen, um einen kleinen Blumengruß am Ehrenkreuz abzulegen.
Wir wollten uns damit an die Oberoderwitzer Bürger erinnern, die im Jahre 1869 unsere Wehr gründeten; wir gedachten der Kameraden, welche sich für das Funktionieren dieser Feuerwehr über die verschiedenen gesellschaftlichen Systeme hinweg engagierten; und nicht zuletzt ehrten wir die Feuerwehrkameraden, die auf den Schlachtfeldern zweier Weltkriege ihre Leben lassen mussten.
Unser kleines Blumengebinde legen wir am Ehrenkreuz vor der Oberoderwitzer Kirche ab – zur Ehre aller toten Kameraden.
Anschließend statteten wir den Ruhestätten einzelner Kameraden einen Besuch ab.

Die Feuerwehr im Überblick

“Feuerwehr” ist ein weites Feld, wo es viel zu erklären und zu berichten gibt. Warum also nicht dieses Thema mit “Schule” in Verbindung bringen? Dies dachte sich auch einer unserer Kameraden, der das Technische Gymnasium in Löbau besucht. Was er in seiner Belegarbeit für das Fach Deutsch geschrieben hat kann man nun hier bei uns direkt nachlesen. Aber lassen wir ihn für eine grobe Zusammenfassung erstmal selbst zu Wort kommen:

Der Arbeit liegt die Aufgabenstellung zugrunde, am beruflichen Gymnasium Löbau eine wissenschaftliche Abhandlung in der Klassenstufe 11 über ein selbstgewähltes Thema zu verfassen und möglichst bündig unter Verwendung von Bildern und Verweisen zu veranschaulichen.

Ich wählte das Thema Feuerwehr, da ich mit meinem Hobby sehr vertraut bin und meine Erfahrungen gleichzeitig zum Ausdruck bringen kann.
Wie auch die Einleitung der Belegarbeit verrät, liegt die Intention der Abhandlung in der Offenlegung des Wesens der freiwilligen Feuerwehr und soll dazu beitragen, bei Lesern weit verbreitete Irrglauben zu beseitigen.

Willi Schulze

Im Knirpsenland geht´s heiß her!

Eilig laufen die Feuerwehrmänner Fred und Willi durch den Kindergarten. Auf dem Rücken die Atemschutzgeräte, in der Hand die Schutzmaske und in der Tasche den “Kinderfinder”.
Keine Angst, sie sind nicht gekommen um die Kinder aus einer Notlage zu retten, sondern sie wurden von den Knirpsen eingeladen. Die hatten von dem Kinderfinder den es bei der Feuerwehr gibt gehört und wollten nun genau wissen was das ist. Einige Vermutungen hatten sie ja schon.”Vielleicht ist es ein Elektrisches Gerät” (Max 6 Jahre). ” Nein bestimmt ein Fährtenhund” dachte (Benno 5 Jahre). Gespannt saßen alle Kinder im Stuhlkreis. Sie staunten nicht schlecht als Fred einen Aufkleber aus der Tasche zog und erklärte: “Das ist der Kinderfinder der Feuerwehr”. Das musste er schon genauer erklären. Wie soll denn ein Aufkleber Kinder finden.”Das ist ganz einfach”, sagte Fred.
“Stellt euch vor, ihr schlaft, in eurem Haus brennt es. Ihr könnt den Rauch nicht riechen, denn der Geruchssinn funktioniert im Schlaf nicht. Jemand hat das Feuer entdeckt und die Feuerwehr gerufen. In eurer Wohnung ist es dunkel, überall ist Rauch. Die Feuerwehrleute kriechen mit Taschenlampen durch die Räume. Der Aufkleber der im unteren Drittel der Tür angebracht ist reflektiert das Licht der Taschenlampe und die Feuerwehrmänner wissen nun genau, hinter dieser Tür könnten Kinder sein und durchsuchen diese Räume zuerst und besonders gründlich. Steht auf dem Aufkleber der Name des Kindes können die Retter gezielt nach dem Kind rufen. “Eine tolle und wichtige Sache” stellen die Kinder fest und sind stolz darauf von Fred einen “Kinderfinder” zu bekommen. Dann üben alle das Kriechen auf dem Bauch, das Abdichten von Türen und sich vor dem Rauch zu schützen und das Anrufen bei der Feuerwehr um einen Notfall zu melden. Natürlich nur mit unserem Spielzeugtelefon. Im Garten konnten dann alle Kinder die Lodriane (kleine Holzfeuerteufel) mit der Wasserspritze umspritzen. “Wir haben viel gelernt. Danke Fred und Willi für diesen tollen Vormittag”.

Die Kinder der Spatzen und Schlumpfengruppe mit ihren Erzieherinnen Moni, Kerstin und Elli.

Feuerwehrmarsch

Am 9. Mai trafen sich in Ruppersdorf 21 Mannschaften von Feuerwehren aus dem Landkreis sowie aus Brandenburg und Baden-Württemberg beim „17. Ruppersdorfer Feuerwehrmarsch“ zum Wettstreit um den Pokal des Herrnhuter Bürgermeisters. Die Oberoderwitzer Ortswehr war mit einer Gruppe von 9 Kameraden angetreten. An sieben Stationen galt es, mittels guter Kenntnisse, Geschicklichkeit und Fitness möglichst viele Punkte zu sammeln. Unterwegs gab es natürlich auch Gelegenheit, sich für die nächste Aufgabe zu stärken und mit den Kameraden der anderen Wehren Kontakte zu pflegen. Bei der Siegerehrung am Nachmittag warteten wir natürlich gespannt auf die Ergebnisse. Den Sprung aufs Siegerpodest haben wir leider knapp verpasst. Mit dem erreichten vierten Platz können die Oberoderwitzer Kameraden angesichts der starken Konkurrenz aber auch zufrieden sein.

Ein ganz großes Dankeschön geht an die Kameraden und vielen freiwilligen Helfer der Ruppersdorfer Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes und Technischen Hilfswerk Zittau, die diese Veranstaltung überhaupt erst möglich gemacht und für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt haben. Wir freuen uns schon auf den 18. Feuerwehrmarsch im nächsten Jahr.

Michael Jahr

Nach oben

Neuigkeiten

+++ Ab jetzt können Sie Mitglied in unserem Förderverein werden. +++ Seit 1869 für Sie einsatzbereit: Ortsfeuerwehr Oberoderwitz +++