Im Voraus bemerkt sei, dass diese Alarmübung ohne jegliche Vorankündigung für die Einsatzkräfte durchgeführt wurde. Der “Ernstfall” wurde also angenommen.


Ablauf:

Alarmierung über Sirene und Funkmeldeempfänger (Oow: 17.38 Uhr, Now: 17.42 Uhr)

Ausrücken des LF 10/6 Oow: ………. 17.44 Uhr
Eintreffen des LF 10/6 Oow: ………. 17.48 Uhr

Ausrücken des TLF 16/25 Now: …… 17.48 Uhr
Eintreffen des TLF 16/25 Now: …… 18.05 Uhr
Ausrücken des LF 8/TS 8 Now: …… 17.52 Uhr
Eintreffen des LF 8/TS 8 Now: …… 17.56 Uhr

Bereits während der Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp des LF 10/6 Oberoderwitz mit Atemschutzgerät und Maske aus. Um die 16 Pferde im Stall nicht zu beunruhigen wurde ab der Einmündung von der B96 zur Bäckergasse das Martinshorn abgestellt. Zu einer kurzen Verzögerung kam es am geschlossenen Bahnübergang ca. 100m vor dem Reiterhof “Oberlausitz”. (Übrigens auch bei Realeinsätzen eine unüberwindbare Hürde für die Feuerwehr!).

Angenommene Lage:
Es wurde angenommen, dass nach Renovierungsarbeiten an der Holzbalkenkonstruktion des Daches ein Brand ausgebrochen sei.
Brandrauch (hier erzeugt durch Nebelmaschine) sei in die Räume des 1.OG gezogen. Eine Person würde dort vermisst.
Auch in die Ställe, direkt am Gebäude sei ebenfalls Brandrauch eingedrungen. 16 Pferde wären bedroht.

Maßnahmen:
Sofort nach Eintreffen der ersten Kräfte wurde die Wasserversorgung zwischen LF 10/6 und dem Hydranten hergestellt. Der Angriffstrupp suchte daraufhin unter Schutzrohr eine vermisste Person im 1.OG unter Null-Sicht (Realbedingung eines Brandeinsatzes). Zeitgleich schaltete der Melder das Objekt am Hausanschlusskasten stromlos um eine Gefährdung des Trupps im Innenangriff durch elektr. Strom auszuschließen. Ebenfalls baute der Wassertrupp eine Wasserversorgung zum nächsten Hydranten her. Der Schlauchtrupp rüstete sich mit Atemschutzgerät ausrüstete um als Sicherungstrupp bereit zu stehen. Durch den Überdrucklüfter wurde der Stall Rauchfrei gehalten um das Zeitfenster für eine anstehende Evakuierung der Tiere zu vergrößern.

Die Mannschaft des TLF 16/25 Now übernahm die Sicherung umliegender Gebäudeteile durch die Vornahme mehrerer C-Rohre im Außenangriff. Versorgt wurde diese Maßnahme durch den Aufbau einer ca. 400m langen B-Leitung vom Hydranten am “alten Reitplatz”.

Auf Grund der Dunkelheit an der Einsatzstelle leuchtete der Maschinist diese unter Nutzung der Umfeldbeleuchtung des LF 10/6 sowie unter Nutzung des Lichtmastes aus.
Nachdem die Person aus dem Gebäude gerettet wurde, übernahm der Melder mit weiteren Kräften die medizinische Erstversorgung.
Der Angriffstrupp widmete sich nun der Brandbekämpfung im inneren der Reithalle und wurde später von einem Zusatztrupp abgelöst.

Ebenfalls unter schwerem Atemschutz erfolgte die Evakuierung einiger durch “Rauchgas” gefährdeter Pferde (zu Übungszwecken unter fachkundiger Anleitung von Herrn Mattutat – Vielen Dank!).

Mit der Lagemeldung über Funk an die Rettungsleitstelle in Löbau wurde die Übung abgeschlossen. Nach einer Auswertung spendierte der Eigentümer des Reiterhof “Oberlausitz”, Herr Mattutat, Verpflegung für alle 29 Einsatzkräfte

Kräfte im Einsatz:

OFw Oberoderwitz mit 15 Mann, 1 Löschgruppenfahrzeug 10/6, 1 Mannschaftstransportwagen

OFw Niederoderwitz mit 14 Mann, 1 Löschgruppenfahrzeug 8/TS8,
1 Mannschaftstransportwagen, 1 Tanklöschfahrzeug 16/25