img_7605.JPGAm Freitag, dem 11.11.2011 feierten die 12 Kameraden der oberoderwitzer Ortsfeuerwehr nicht etwa den Faschingsanfang, sondern trafen sich, wie alle vierzehn Tage, zum Dienst. Thema diesmal war feuerwehrspezifische Erste Hilfe, welche nicht nur für Feuerwehrmänner/-frauen sehr wichtig ist. In diesem Sinne trat die Gruppe motiviert an die Herausforderung heran um ihr Wissen zu ordnen und es entsprechend der erforderlichen Lage abzurufen.
Die erste Station für die Kameraden wurde von unserem technische Hilfe erfahrenen Kameraden Mühle,Ra. durchgeführt. Sie beinhaltete die verschiedenen Rettungsmöglichkeiten verletzter Personen und welche zeitlichen Grenzen dabei zu beachten sind. Für nicht Feuerwehrerfahrene verbirgt sich dahinter die Unterscheidung, wie schnell bzw. wie vorsichtig man einen Verletzten aus einem Auto birgt. Schwerverletzte Personen werden im schnellstmöglichen aber verantwortungsvollen Tempo aus einem Auto befreit. Sind Personen leichter verletzt besteht immer die Möglichkeit eine Rettung so schonend wie möglich zu gestalten. Beide Fälle erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Notarzt, Rettungsdienst und Feuerwehr.
Diese ganzen Zusammenhänge machten sich die Kameraden bei dieser Aufgabe klar und suchten nach Möglichkeiten wie sie ihre Technik am Besten zum Einsatz bringen können. Dafür wurden nochmals alle Gegenstände vom Feuerwehrfahrzeug genommen und deren Anwendung trainiert.
Die zweite Station befasste sich diesmal wirklich mit dem Auffinden einer verletzten Person. Diese Trainingsmöglichkeit wurde von unserem Kameraden Grollmisch geleitet. Nach einer kurzen theoretischen Einleitung wurde der Ernstfall trainiert. Angenommen wurde ein Arbeiter, der einen Stromunfall erlitten hat. Nicht nur in diesem Beispiel sondern in jeder Situation steht der Eigenschutz an erster Stelle. Niemandem nutzt es, wenn aus einem Verletzten plötzlich Zwei werden. Nach Beseitigung der Gefahrenquelle konnte man sicher an den Verletzten heran und das Programm der Ersten Hilfe beim Auffinden einer Person durchführen, welches neben dem Absetzen des Notrufs die Anforderung von Hilfe zum Beispiel von umstehenden Personen beinhaltet. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Kontrolle der Atmung und ggf. die Herz-Lungen-Wiederbelebung oder die stabile Seitenlage.

Am Ende des Dienstes ist eines klar geworden: auch Feuerwehrleuten fällt es schwer, ihr Wissen auf die jeweilige Situation zu projizieren. Aufgrund dieser Tatsache werden die Kameraden jetzt häufiger das Thema Erste-Hilfe trainieren.
In diesem Sinne möchten wir auch an Sie, liebe Oderwitzer Bürger, appellieren. Der größte Teil von Ihnen ist täglich auf den Straßen unterwegs ob mit Auto, Bus, Bahn oder auch zu Fuß. Überall können Menschen in Notlage geraten und Ihre Hilfe gebrauchen. Bitte seien Sie ehrlich zu sich selbst und fragen Sie sich, wie viel Sie von Erster Hilfe noch wissen um sich eventuell zu belesen, wie die aktuellen Vorgehensweisen sind. Vor allem die Autofahrer unter Ihnen sollten ihr Wissen immer wieder auffrischen und auf dem Laufenden halten. Zusätzlich ist es wichtig, dass die Notfallausstattung (Verbandskasten, eventuell Gurtmesser/Hammer) der PKWs in Ordnung ist. Im Ernstfall hoffen Sie auch, dass andere Mitbürger Ihnen helfen. Deshalb schauen Sie nicht weg, wenn etwas passiert und helfen Sie mit bestem Wissen und Gewissen.

In diesem Sinne bedanken wir uns schon im Voraus.
Kam. Christoph Kittel

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