Die am 14.03.2014 stattgefundene Jahreshauptversammlung möchte ich zum Anlass nehmen, um auf das vergangene, etwas außergewöhnliche Feuerwehrjahr 2013 zurückzublicken: Die Kameraden haben im vergangenen Jahr, trotz mehrerer länger anhaltender Einsätze eine hohe Einsatzbereitschaft gezeigt und die Ihnen gestellten Aufgaben immer zuverlässig erfüllt.
Zum 31. Dezember 2013 gehörten der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz 49 Kameradinnen und Kameraden an. Im operativen Dienst sind 27 Kameraden tätig, die ein Durchschnittsalter von 30,26 Jahren haben. Unsere Alters- und Ehrenabteilung zählt 22 Mitglieder, darunter 1 Frau. Unsere Jugendfeuerwehr hat derzeit 13 Mitglieder. Im Jahr 2013 hatten wir einen Neuzugang aus der Jugendfeuerwehr zu verzeichnen.
Die operativen Kräfte waren zu jeder Tages- und Nachtzeit in der Lage, die Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz zu gewährleisten. Das trifft auch an den Werktagen zu, an denen erfahrungsgemäß eine Vielzahl der Kameraden arbeitsbedingt nicht vor Ort ist.
Auch wenn die Ortsfeuerwehr Oberoderwitz die an sie gestellten Aufgaben jederzeit erfüllen könnte, muss es unsere vorrangige Aufgabe sein, neue Kameradinnen und Kameraden für die interessante und vielseitige Arbeit in der Feuerwehr zu gewinnen. Aus den Reihen der unserer Jugendfeuerwehr sind in den letzten Jahren immer wieder Mitglieder in den operativen Dienst übernommen worden. Das spiegelt die gute Arbeit der Jugendfeuerwehr wieder.
Ich möchte an dieser Stelle unseren Jugendwart Kamerad Willi Schulze und unserem stellv. Jugendwart Fred Schulze Dank sagen für Ihre geleistete Arbeit und wünsche ihnen auch weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Der Kamerad Willi Schulze wird im Anschluss an meine Ausführungen über die Arbeit unserer Jugendfeuerwehr Rechenschaft ablegen.
Werte Anwesende, werte Gäste,
im Jahr 2013 führten die operativen Kräfte zwei Alarmübungen und 25 Schulungen laut Dienstplan durch. Neun Kameraden besuchten Lehrgänge auf Kreisebene. Zwei Kameraden besuchten die Landesfeuerwehrschule in Nardt. Das entspricht einer Gesamtausbildungszeit von 1248 Stunden.
Unser Ausbildungsprogramm umfasste die Erste Hilfe, die Fahrzeug- und Gerätekunde, Funkausbildung, DLA- Ausbildung, praktische Ausbildung an Pumpen und Aggregaten, Ausbildung an Leitern sowie Knoten und Bunde sowie eine praktische Ausbildung mit der Firma Weber Hydraulik in Obercunnersdorf auf dem Schrottplatz Berger. Des weiteren besuchten zehn Atemschutzgeräteträger der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz mit Erfolg die Übungsstrecke für Atemschutzgeräteträger in Zittau. Bei der Erste- Hilfe- Ausbildung gemeinsam mit den Ortsfeuerwehren Niederoderwitz und Spitzkunnersdorf unterstütze uns Herr Dr. Hanzl. Hierfür sei Ihm wieder rechtherzlich gedankt. Die Gemeinschaftsausbildung mit der Ortsfeuerwehr Niederoderwitz fand letztes Jahr dreimal statt. Hierbei wurde der Schwerpunkt auf die Ausbildung des neuen HLF´s gelegt. Im Oktober vergangenes Jahres wurde durch den Gemeindewehrleiter und mir eine Alarmübung auf dem Spitzberg organisiert. Es wurde angenommen dass die Spitzbergbaude durch einen Blitzschlag in Brand geraten war. Unsere Wehr wurde auf Grund ihrer technischen und personellen Ausstattung für die Menschenrettung und die direkte Barndbekämpfung eingesetzt. Um eine stabile Wasserversorgung für die Löscharbeiten zu gewährleisten wurde ein Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Bei dieser etwas größeren Einsatzübung wurde die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren untereinander geübt. Im vergangenen Jahr wurde als Standortausbildung die Kameraden Jahr, Michael; Pollier, Alexander; Schulze, Dieter; Schulze, Fred und ich als Ortswehrleiter in Technischer Hilfe Basis Teil A ausgebildet. Der Kamerad Kittel, Christoph absolvierte auf Landkreisebene die Sprechfunkerausbildung. Ebenfalls erfolgreich erreichten die Kameraden Berger, Maurice und Seliger, Felix nach den Pflichtstunden ihren Truppmann Teil 2. Ebenfalls auf Landkreisebene absolvierte der Kamerad Mühle, Robert den Truppführer. Unser Jugendwart Willi Schulze bestand erfolgreich den Jugendfeuerwehrwart Teil 1 und Teil 2. An der Landesfeuerwehrschule besuchte mit guten Ergebnissen Kamerad Jahr, Michael den Gruppenführer sowie der Gemeindewehrleiter den Verbandsführer. Herzlichen Glückwunsch.
Der Ortsfeuerwehrausschuss tagte im vergangenen Jahr neunmal. Hierfür möchte ich mich bei meinem Ortsausschuss für die Unterstützung recht herzlich bedanken und hoffe auch weiterhin auf eine so gute und konstruktive Zusammenarbeit. Im zurückliegenden Jahr 2013 wurde die Ortsfeuerwehr Oberoderwitz zu 28 Einsätzen alarmiert. Diese gliedern sich wie folgt: 8 Brandeinsätze, 15 Technische Hilfeleistungen, 2 Fehlalarme, 2 Alarmübungen und 1 Brandsicherheitswache. Das ergibt eine Gesamtzeit von 1254 Stunden. Zwei Großbrände, Hochwasser nach einer Schlechtwetterlage im Juni und viele kleine Einsätze, zu denen die Ortsfeuerwehr Oberoderwitz gerufen wurde, verlangte den Kameraden viel ab. Der erste Großbrand im Januar beim Sportgeschäft Ski-Heinrich schien schon gelöscht, als es plötzlich zu einer Durchzündung kam. Mit neun anderen Feuerwehren kämpften wir bei -8°C und Schneetreiben bis in die Nachmittagsstunden gegen das Feuer. Zur Bekämpfung des zweiten Großbrandes am 25.04.2013 wurden wir nach Ruppersdorf auf die Großhennersdorfer Straße gerufen. Eine Scheune stand bei Eintreffen der Feuerwehren bereits im Vollbrand. Hier waren bereits alle Feuerwehren der Stadt Herrnhut sowie die Feuerwehr aus Obercunnersdorf und die Drehleiter der Feuerwehr Zittau mit alarmiert. Durch eine vorangegangene Alarmübung in den Abendstunden des 25.04.2013 in Niederoderwitz waren noch zahlreiche Kameraden im Feuerwehrgerätehaus sodass wir innerhalb weniger Minuten uns auf den Weg nach Ruppersdorf machten konnten und hier eines der ersten Fahrzeuge an der Einsatzstelle waren. Wir unterstützten die Kameraden der Ortsfeuerwehr Ruppersdorf beim Aufbau der Löschwasserversorgung sowie beim Aufbau der Riegelstellung um das benachbarte Wohnhaus zu schützen. Insgesamt waren 14 Strahlrohre und 116 Kameraden im Einsatz.
So schnell wie das Hochwasser im Juni die Ortslage Oderwitz heimgesucht hat, ist es auch wieder abgeflossen. Aber die Schäden an Häusern, Gebäuden, Straßen und Brücken sind geblieben. Es wird noch einige Zeit dauern, bis alles repariert ist. Durch die Hilfsbereitschaft vieler Oderwitzer Bürger und den Einsatz zahlreicher Nachbarwehren konnten noch am gleichen Tag die gröbsten Verunreinigungen, die das Hochwasser hinterlassen hat, beseitigt werden. Am ersten Septembertag des Jahres wurden die Kameraden der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz zu einem Verkehrsunfall auf die Spitzbergstrasse alarmiert. Bereits während der Anfahrt war klar das sich 3 eingeklemmte Personen in den Fahrzeugen befinden. Jetzt hieß es erlerntes in der Praxis mit dem neuen HLF der Ortsfeuerwehr Niederoderwitz umzusetzen. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Kameraden der Ortsfeuerwehr im Niederdorf standen wir als professionelle Truppe da und retteten alle Personen erfolgreich aus den Fahrzeugen.
Neben den Einsätzen und der Ausbildung müssen alle Gerätschaften, Ausrüstungsgegenständen und Aggregate sowie die Löschfahrzeuge ständig gepflegt und gewartet werden, damit die Einsatzbereitschaft ständig gewährleistet ist. Diese Arbeiten nehmen ebenfalls viele Stunden Freizeit unserer Kameraden in Anspruch. Auf diesem Wege möchte ich mich bei allen Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft bedanken. Ein besonderer Dank gilt unserem Gerätewart Steffen Thomas und unserem Atemschutzgerätewart Rainer Mühle.
Im Jahr 2013 wurden auch wieder zahlreiche Neubeschaffungen umgesetzt. So wurden für ein Großteil der Kameraden neue Helme beschafft mit dazugehörigen Helmlampen, Handschuhe für die technische Hilfeleistung, neue Feuerwehrgurte, eine Pumpe der Firma Spechthauser, ein Notstromaggregat sowie viele andere Ausrüstungsgegenstände.
Neben unserer Feuerwehrarbeit sind wir als Feuerwehr auch bei vielen sportlichen und kulturellen Veranstaltungen vertreten. Als Mannschaft „ Oderwitz“ sind wir mit den Kameraden der Ortsfeuerwehr Niederoderwitz gemeinsam beim Löschangriff in Kottmarsdorf gestartet. Auch beim Ruppersdorfer Feuerwehrmarsch wurde in gemeinsamer Gruppe gestartet. Hier staunten die restlichen Kameraden nicht schlecht als die Mannschaft „Oderwitz“ den ersten Platz belegte. Schon zur Tradition ist auch das Schützenfest in Oberoderwitz geworden. Hier waren wir wieder zum traditionellen Vereinsabend am Freitag zu Gast. Auch zum Feuerwehrfest in Eibau, zum Tag der offenen Tür beim DRK in Niederoderwitz und beim Schützenball auf dem Spitzberg waren wir vertreten. Das Sommerlager der Feuerwehren aus Eibau, Spitzkunnersdorf, und Niederoderwitz war eines der Höhepunkte letzten Jahres. Die Jugendfeuerwehr nahm am Ostereiersuchen bei der Firma Riegelein teil und präsentierte ihre Arbeit. Unser traditionelles Feuerwehrfest wurde am Samstag, dem 7. September eröffnet. Allen Beteiligten hat es großen Spaß bereitet. Wir möchten uns recht herzlich bei allen Sponsoren, der Gemeindeverwaltung sowie bei der Familie Jahr für die gute Vorbereitung und Durchführung des Festes bedanken. Auch die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung packten tatkräftig mit an. Sie sind uns eine große Stütze, dafür möchten wir uns recht herzlich bedanken. Auch unsere Kinder kamen nicht zu kurz. Das Toben auf der Springburg, Ponyreiten und viele andere Attraktionen bereitete ihnen viel Spaß. Zu unserem letzten Dienst im Jahre 2013, der gleichzeitig unsere Weihnachtsfeier war, luden wir unsere Kameradinnen und Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung ein. Bei einem kurzen Jahresrückblick des Gemeindewehrleiters, sowie einer kulturellen Darbietung der etwas anderen Art wie sonst üblich verbrachten wir einen gemütlichen Abend in der Brennerei. Ein Dankeschön an alle Helfer, die uns bei der Organisation und Durchführung aller Veranstaltungen, Wettkämpfe und Feierlichkeiten wie Feuerwehrfest, Weihnachtsfeier und Jahreshauptversammlung unterstützten. Besonderer Dank sei an dieser Stelle nochmal auch allen Sponsoren und Freunden der Feuerwehr gesagt, die uns immer hilfreich zur Seite stehen. Nicht vergessen möchte ich die Gemeindeverwaltung sowie den Bauhof, die uns im letzten Jahr alle Räume im Feuerwehrgerätehaus mit einem neuen Farbanstrich versehen haben, Danke zu sagen. Leider ist die Außenfassade im unteren Bereich letztes Jahr noch nicht realisiert worden aber wir hoffen bei steigenden Temperaturen das es dieses Jahr mit durchgeführt werden kann. Ein herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle Frau Lotte König aussprechen die uns in den letzten Jahren unsere Ortschronik in altdeutscher Schrift übersetzt hat. Im Jahr 2013 war sie nun fertig übersetzt und liegt jetzt jedermann zur Verfügung um in „alten“ Zeiten der Feuerwehr Oberoderwitz zu stöbern. Ich möchte mich persönlich auch beim Wehrleiter a. D. Dieter Schulze bedanken. Im März letzten Jahres ist er zurückgetreten und hat mir die Belange der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz in die Hände gelegt. Für seine Hilfestellung und Unterstützung auch nach seiner Zeit als Wehrleiter bin ich sehr dankbar. Wir als Kameraden der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz möchten uns noch einmal recht herzlich für seine geleistete Arbeit bedanken, denn viele Früchte seiner Arbeit können wir, auch heute noch, nach seiner Zeit als Wehrleiter vom ihm ernten. Danke Dieter. Danke sagen möchte ich auch Kamerad Fred Schulze der zahlreiche Stunden seiner kostbaren Freizeit in unsere Internetseite steckt um die Bevölkerung außerhalb der Feuerwehr auch auf dem laufenden zu Einsätzen und Übungsdiensten hält.
Bedanken für die gute Zusammenarbeit im Jahre 2013 möchten wir uns als Ortsfeuerwehr Oberoderwitz bei unserer Bürgermeisterin Frau Engel, dem Gemeinderat, dem Kreisbrandmeister Rolf Faltin, unserem Herrn Dr. Hanzl, unserem Gemeindewehrleiter Alexander Pollier, unserer Sachbearbeiterin -Feuerwehr- Bianka Ehrlich sowie bei allen Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof Oderwitz. Allen Kameradinnen und Kameraden, Helfern, Sponsoren, Gästen, ihren Familien und Angehörigen wünschen wir Gesundheit, Glück und Wohlergehen und ein erfolgreiches Jahr 2014. Mit dem Leitspruch der Feuerwehr “ Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ möchte ich meine Ausführung beenden.

Oderwitz, den 14.03.2014
Daniel Schädlich, Ortswehrleiter Oberoderwitz