01.09.2013: Schwerer Verkehrsunfall mit 3 Verletzten
- September 1st September 2013
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Auf der Spitzbergstraße stieß ein PKW mit einem weiteren PKW zusammen. Dieser wurde einen Abhang hintergeschleudert und kam auf einer Wiese zum Stehen. Es wurden die Feuerwehren aus Eibau, Niederoderwitz, Oberoderwitz, 2 Rettungstransportwagen (RTW), 2 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) sowie ein Rettungshubschrauber alarmiert.
Lage
Ein PKW stand auf der Straße quer der zweite PKW befand sich auf einer Wiese unterhalb in ca. 60 Meter Entfernung. Die PKW waren frontal stark deformiert. Die Frontairbags beider Fahrzeuge hatten ausgelöst.
Der Rettungsdienst war als Erstes vor Ort und betreute bereits die Verletzten beider PKW. Insgesamt waren drei Personen verletzt bzw. schwer verletzt. Unter den Verletzten war ein Kind.
Maßnahmen
Die Personen des auf der Wiese befindlichen PKW konnten zügig aus dem Fahrzeug befreit werden. Durch die sehr steile Böschung in Straßennähe waren für den Transport der Tragen mehrere Einsatzkräfte notwendig. Die Verletzen wurden mit dem (RTW) abtransportiert.
Der Fahrer des auf der Straße quer stehenden Fahrzeugs war noch ansprechbar, musste jedoch aus medizinischen Gründen durch Medikamente stabilisiert werden.
Erst nachdem das Fahrzeug gegen Wegrollen gesichert war und die Scheiben entfernt waren, konnte mit der Befreiung mittels hydraulischem Rettungsgerät begonnen werden. Mehrere Schnitte in A- und B-Säule wurden gesetzt. Eine große Seitenöffnung wude durch das Abtrennen beider Türen auf der Fahrerseite geschaffen. Die Frontscheibe musste durchsägt werden. Anschließend konnte das Dach zur Beifahrerseite hin weggeklappt werden. Der Patient wurde mit einer Schaufeltrage aus dem Wrack gezogen. Nach weiteren medizinischen Stabilisierungsmaßnahmen im RTW wurde er an den Rettungshubschrauber für den Transport übergeben.
Durch das Bereithalten eines C-Rohres sowie eines HiPress wurde der Brandschutz sichergestellt. Auslaufende Schadstoffe wurden mit Bindemittel abgestreut.
Der Rettungshubschrauber konnte erst beim dritten Anflug landen. Die Böschungslage sowie ungünstige Windverhältnisse machten mehrere Anflugmanöver notwendig.
Da sich die Aufgaben an der Einsatzstelle sehr umfangreich darstellten, wurde ein weiterer Hydraulischer Rettungssatz, sowie weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Dafür wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet. An diesem Einsatz waren insgesamt ca. 60 Einsatzkräfte aus umliegenden Gemeinden beteiligt. Die Spitzbergstraße musste voll gesperrt werden.
Ergebnis/Auswertung
Die drei Verletzten wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Nach dem Abtransport der Unfallfahrzeuge wurde die Straße wieder freigegeben. Die Polizei hat ihre Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
BÜRGERINFO :
Rufen Sie frühzeitig Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr telefonisch um Hilfe. Durch die aktuellen Baumaßnahmen auf der B96 verzögert sich die Anfahrt der Einsazkräfte. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang auch, dass Feuerwehrangehörige erst von zu Hause bzw. der Arbeitsstelle zum Depot gelangen müssen. Unter Umständen müssen diese dann erst die Dorfstraßenumleitung mit Privat-PKW nutzen um sich 5 min. später mit dem Einsatzfahrzeug (LKW /12 Tonnen) erneut durch die Dorfstraße zu quetschen. Dies kostet Zeit.
Kurz und bündig
Einsatzart: | Technische Hilfeleistung | ||||
Datum: | Sonntag, 01.09.2013 | ||||
Alarmierung: | 15:17 Uhr | ||||
Einsatzdauer: | 1,5 Stunden | ||||
Fahrzeuge Oow: | LF10/6, MTW | ||||
Fahrzeuge Now: | HLF10/10, LF8/(TS)/STA, MTW | ||||
Weitere Kräfte: | Fw Eibau (LF8/6, MTW), Fw Spitzkunnersdorf (TSF-W, MTW), Fw Seifhennersdorf (RW1, MTW), Fw Obercunnersdorf (ELW), 2 x Rettungsdienst, 3 x Notarzt, Rettungshubschrauber, Kreisbrandmeister, Polizei, Abschleppdienst, Presse |
Tja man muss es wieder einmal sagen: es gibt eben immer noch Leute, die denken, wir sind irgendwelche Deppen, die sich ab und zu mal treffen, um nett zu plauschen. Dass wir aber diejenigen sind, die anderen helfen wollen und dafür vor allem speziell ausgebildet sind, scheinen manche zu vergessen, wenn man auf der Anfahrt mit dem PKW im Dorf den Stinkefinger gezeigt bekommt.
Noch was: ich bin dafür, dass jeder, der den Führerschein (egal welche Klasse) besitzt, in regelmäßigen Zeitabständen sein Wissen über Erste Hilfe- Maßnahmen auffrischen muss. Da das gesetzlich leider noch nicht geregelt ist, sind sie liebe Auto- und LkW-Fahrer/innen angehalten, mal darüber nachzudenken, ob sie von jetzt auf gleich wissen, wie die Stabile Seitenlage oder die Herzdruckmassage abläuft.
Fahren sie vorsichtig!