Ein Bürger nahm Rauch an der Unteren Dorfstraße wahr. Der Qualm drang aus einem Wohngebäude eines leer stehenden Vierseithofs. Es wurde die Feuerwehr alarmiert. Da unbekannt war, ob sich im Gebäude jemand aufhielt, riefen Anwohner nach eventuell dort befindlichen Personen und brachen die Gebäudetür auf.


Lage
Aus dem Brandobjekt drang Rauch. Am stärksten war dieser im Bereich des ersten Obergeschosses. Die Brandausbruchstelle wurde deshalb dort vermutet. Die Eingangstür zum Objekt stand offen.


Maßnahmen
Am Eingangsbereich wurde ein Verteiler in Stellung gebracht. Ein C-Rohr für einen eventuell später bevorstehenden Außenangriff wurde vorbereitet. Als der erste Trupp, ausgerüstet mit schwerem Atemschutz, an der Einsatzstelle eintraf, wurden drei C-Schläuche ins Gebäudeinnere geführt. Als der Brandherd im ersten OG lokalisiert wurde, konnten die Löscharbeiten eingeleitet werden. In diesem Bereich herrschten sehr hohe Temperaturen. Das obere Drittel dieser Räume war rauchgefüllt. Der Hauptbrandherd befand sich unter der Dielung eines Raumes. Auf ca. 10 m² hatte sich das Feuer ins Holz gefressen. In der Ecke des Raumes befanden sich die Reste eines Kachelofens. Dieser war vollkommen in sich zusammengefallen. Dessen heiße Bauteile wurden Stück für Stück bei Seite geräumt, um die Löscharbeiten in diesem Bereich vornehmen zu können. Hierfür musste der Fußboden durch Auflegen von Leitern stabilisiert werden, da Teile der tragenden Konstruktion weggebrannt waren. Durch die Löscharbeiten ergaben sich Spannungen in der Zimmerdecke, wodurch immer wieder Gipsteile auf die Einsatzkräfte herab fielen. Angrenzende Räume und Etagen wurden auf Spuren einer weiteren Brandausbreitung kontrolliert. Hierfür wurde eine Wärmebildkamera angefordert. Zum Schluss wurde die Dielung in betroffenen Bereichen aufgesägt und die Restäblöschung mit Netzwasser vorgenommen. Die Löschwasserversorgung erfolgte über einen Unterflurhydranten, sowie eine am Landwasser in Stellung gebrachte Tragkraftspritze. Für die Zeitdauer der Arbeiten musste die Untere Dorfstraße voll gesperrt werden. Für die nachfolgenden 2 Stunden blieb das TLF16/25 als Brandwache vor Ort.


Ergebnis/Auswertung
Im Gebäude wurde keine Person gefunden. Der Schaden des Brandes konnte auf den bereits zerstörten Bereich begrenzt werden. Die Straße wurde wieder frei gegeben.



BÜRGERINFO :
Betreten Sie niemals brennende Gebäude! Toxische Gase, die sich auch abseits des Brandrauchs ansammeln, fügen ihrem Körper Schäden zu, die unter Umständen erst Tage danach spürbar sind. In der Regel genügen jedoch bereits wenige Atemzüge, die zur Bewusstlosigkeit und später zum Tod führen.


Kurz und bündig

Einsatzart: Brandeinsatz
Datum: Freitag, 28.06.2013
Alarmierung: 05:33 Uhr
Einsatzdauer: 3 Std. (+ 2 Std. Brandwache)
 
Fahrzeuge Oow: LF10/6, MTW
Fahrzeuge Now: TLF16/25, LF8/TS/STA, MTW
Weitere Kräfte: Fw Spitzkunnersdorf, Kreisbrandmeister, Polizei, Mitarbeiter Gemeindeverwaltung