Lage bei Eintreffen
Auf der Rückseite eines Sportgeschäfts an der Hauptstraße brannte ein schuppenähnlicher Anbau. Ebenfalls brannte es bereits im Inneren des Gebäudes.


Maßnahmen
Nach einem kurzen Ablöschen im Außenbereich musste die Hintertür mit Brechwerkzeug zerstört werden. Im Inneren wurde das Vorankommen durch gestapelte Waren erschwert. Das Löschen des Brandherdes schien zunächst geglückt. Restlöscharbeiten wurden durchgeführt und Glutnester im Deckenbereich gesucht. Die Einsatzstelle wurde in mehrere Brandabschnitte unterteilt um die Übersicht für die einzelnen Führungskräfte zu erleichtern.
Im ersten Obergeschoss setzte eine starke Rauchentwicklung ein. Diese hatte eine Durchzündung zur Folge.
Die rasche Ausbreitung der Flammen auf Grund der gelagerten Materialien konnte auch durch Einsatz aller verfügbaren Mittel nicht eingedämmt werden. Der Brand dehnte sich auf den Dachstuhl aus.
Nachdem Teile des Gebäudes als einsturzgefährdet beurteilt wurden, musste der Innenangriff abgebrochen werden. Um ein weiteres Ausbreiten des Feuers auf ein Nachbarhaus zu unterbinden, wurde eine Riegelstellung aufgebaut. Das Haus wurde durch Wasser gekühlt. Zur Verstärkung im Außenangriff wurden zwei Drehleitern in Stellung gebracht um von deren Wenderohren Löschwasser abgeben zu können. Die Löschwasserversorgung wurde durch Hydranten, das Landwasser sowie eine Zisterne im Gewerbegebiet sichergestellt.
Die B96 musste für die Zeitdauer des Einsatzes voll gesperrt werden um den nötige Arbeitsfreiraum zu erhalten und Verkehrsteilnehmer vor herabfallenden Teilen und zwischenzeitlich auftretenden Explosionen zu schützen.
Da die Uniformen sowie Gerätschaften der Einsatzkräfte in Folge des verwendeten Wassers vereisten wurden Möglichkeiten zum Aufwärmen geschaffen. Eine Einsatzbesprechungsstelle sowie eine Verpflegungsstelle wurde eingerichtet.
Die Polizei hat ihre Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.


Ergebnis/Auswertung
Das betroffene Gebäude konnte nicht gehalten werden. Ein Übergreifen auf Nachbargebäude wurde erfolgreich verhindert. Personen kamen nicht zu Schaden.



BÜRGERINFO :
Stichwort „Brandlast“: Gemeint ist damit die Menge an brennbarem Material in einem von Brand betroffenen Raum. Je weniger sich davon in Ihrer Wohnung, Ihrem Keller oder Dachboden befindet, desto weniger thermische Energie kann sich im Brandfall daraus entwickeln. Ein aufgeräumter Dachboden (oder Keller) trägt dazu bei, die Arbeit der Einsatzkräfte zu beschleunigen. Trennen Sie sich daher von nicht mehr benötigten Dingen – in Ihrem eigenen Interesse!


Kurz und bündig

Einsatzart: Brandeinsatz
Datum: Montag, 21.01.2013
Alarmierung: 0:36 Uhr
Einsatzdauer: 8,0 Std. (anschließend Restlösch- und Sicherungsarbeiten)
 
Fahrzeuge Oow: LF10/6, MTW
Fahrzeuge Now: LF8/TS8/STA, TLF16/25, MTW
Weitere Kräfte: Fw Eibau, Fw Walddorf, Fw Ruppersdorf, Fw Spitzkunnersdorf, Fw Mittelherwigsdorf, Fw Ebersbach-Neugersdorf, Fw Herrnhut, Fw Zittau, Rettungsdienst, DRK, Polizei, Bürgermeisterin, Kreisbrandmeister, Stellv. Kreisbrandmeister, Abrissunternehmen, Elektriker, Presse (Fw-Einsatzkräfte insgesamt: 120)


Presseberichte:

http://www.oberlausitztv.de/nachrichten/Grossbrand_in_Oderwitz-7450.html

http://www.lausitznews.de/pressebericht_9427.html

http://www.mdr.de/sachsen/brand-oderwitz102_zc-f1f179a7_zs-9f2fcd56.html

http://www.radiolausitz.de/nachrichten/lokalnachrichten/nach-dem-grossbrand-in-oderwitz-hilfsangebote-aus-ganz-europa-600600/

http://www.alles-lausitz.de/startseite/zittau/7706066_Sportgeschaeft_ausgebrannt_1_Million_Euro_Schaden.html