Unter dem Motto „Uns bleiben 4 Minuten“ stand die Ausbildung am 24. März 2017. Geschult wurde die Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 (FwDv3). Diese hat das taktische Vorgehen bei Brand- und Hilfeleistungseinsätzen zum Inhalt. Wer dabei an graue Theorie dachte wurde eines Besseren belehrt: Die Teilnhemer wurden in mehreren praktischen Durchläufen auf besondere Schwerpunkte beim Vornehmen des ersten Rohres zur Menschenrettung aufmerksam gemacht:

    Rauchgrenze: Anschließen des Lungenautomaten
    Heiße Tür: Schlauchreserve vorbereiten
    Person gefunden: in rauchfreien Bereich bringen u. reanimieren

Dabei saß den vorgehenden Trupps allerdings auch noch die Zeit im Nacken. Warum? Es wurden 4 Minuten angesetzt, welche vom Ankommen des Löschgruppenfahrzeugs an der Einsatzstelle bis zur Reanimation einer vermissten Person in rauchfreier Umgebung zur Verfügung standen.

Grundlage hierfür bildeten Ergebnisse einer Studie, welche zeigte, dass die Reanimationsgrenze einer Person, die Kohlenmonoxid ausgesetzt ist bei 17 Minuten liegt. Zieht man die Zeit für das Entdecken des Brandes, den Notruf über 112 / das Gespräch mit der Leitstelle, sowie Alarmierung, Ausrücken und Anfahrt ab, verbleiben nur noch 4 Minuten zur eigentlichen Suche und Rettung des Patienten.

Alle Beteiligten zeigten durch die von Durchlauf zu Durchlauf steigende Arbeitsgeschwindigkeit dass sie die vorgegebene Zeitmarke unbedingt knacken wollten. Das war gar nicht so leicht, da durch den Ausbilder zusätzlich verlangt wurde, die oben genannten Schwerpunkte zu beachten.

Am Ende dieses zweistündigen Ausbildungsabends war klar, dass das vorgegebene Ziel erreichbar ist, wenn alle einzelne Positionen, von der Wasserentnahmestelle über die Bedienung der Pumpe bis zum Angriffstrupp, gut aufeinander eingespielt sind.


Literatur:

FwDv3 Einheiten im Lösch- u. Hilfeleistungseinsatz
Übersicht „Kritischer Wohnungsbrand“
Abschlussbericht der AG FFw Sachsen