„Wenn ich noch ein Stück gewachsen bin, dann gehe ich zur Feuerwehr“ sagt der kleine Yannis (3,5 Jahre). „So einfach ist das nicht“ meinen Emil und Oskar (5 Jahre). „Ein Stück wachsen reicht da nicht“. Fast fangen sich die Jungs an zu streiten, doch da hat Emil eine Idee „Wir fragen Fred und Willi“. Fred und Willi Schulze sind zwei Feuerwehrleute der Oberoderwitzer Feuerwehr. Die haben die Kinder schon oft besucht und die Beiden müssen es schließlich ganz genau wissen.
Ganz aufgeregt kommen die Jungs zu mir gelaufen und bitten mich, Fred zu fragen ob wir ihn und Willi in der Feuerwache besuchen können. Da Fred und Willi als Lehrer in einer Schule arbeiten müssen sich die Spatzenkinder bis zu den Sommerferien gedulden. Doch Fred hat mir schon vorher einen Zettel mitgegeben, auf den wir alle unsere Fragen aufschreiben konnten.
Endlich ist es soweit, ganz aufgeregt stehen die Kinder an der Bushaltestelle und warteten auf den Bus. Bus fahren ist für viele Kinder schon etwas Besonderes. Als wir zur Wache kommen liegt da ein Berg Kleidungsstücke wild durcheinander. „So eine Unordnung“, stellte Yannis mit Empörung fest.
Fred und Willi bitten die Kinder ihnen beim Heraussuchen der Feuerwehruniform zu helfen. „Ganz schön schwer so eine Hose“, stellte Mathilda fest und auch Yannis erkennt, groß sein reicht nicht man braucht auch eine Menge Kraft. Auch Atemschutzmaske und Sauerstoffflaschen können die Kinder noch nicht tragen, diese sind viel zu groß und zu schwer. Fred erklärt den Kindern, dass ein Feuerwehrmann, um ein Feuerwehrauto fahren zu dürfen, eine spezielle Ausbildung und einen Führerschein braucht. Und um im Notfall alles richtig zu machen, muss ein Feuerwehrmann sogar die Feuerwehrschule besuchen.
Traurig steht Yannis in der Ecke, er hatte wohl erkannt, dass er noch viel lernen, wachsen, stark werden und sogar zur Schule gehen muss, um ein Feuerwehrmann zu werden. „Das kann ja noch dauern“, sagte er leise.
„Mit dem Lernen können wir gleich anfangen“ meinte Willi und alle Spatzenkinder dürfen mit ihm in den Aufenthaltsraum der Feuerwache gehen. Dort liegen für die Kinder Blätter bereit auf denen sie ankreuzen müssen, wo es Gefahren zu entdecken gibt.
Fred erzählte dann den Kindern, dass es in Oderwitz eine Jugendfeuerwehr gibt in der Kinder ab 10 Jahren mit machen können. Das ist zwar immer noch eine lange Zeit bis die Spatzenkinder mit dabei sein können aber als ich ihnen verspreche, im Kindergarten aus alten Pappkartons eine Feuerwehr zu bauen, eine tolle Geschichte mitzubringen: „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ und die beiden Feuerwehrleute zu uns in den Kindergarten einzuladen, strahlte auch Yannis wieder.

Für den tollen Vormittag bedanken sich alle Spatzen und Kerstin Titzler.