20.04.2015: Rauchentwicklung Kindergarten
- April 21st April 2015
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Angenommene Lage (Übung)
In der Kindertagesstätte „Märchenland“ an der Hofstraße wurde angenommen, dass sich durch einen technischen Defekt im Heizraum ein Brand entwickelt hat. Die entstandene Rauchentwicklung machte einen Mitarbeiter orientierungslos, wodurch dieser das Objekt nicht selbstständig verlassen konnte. Eine im Objekt eingebaute Rauchabschlusstür schloss selbsttätig und begrenzte so die Verqualmung auf ein Minimum. 70% des Gebäudes blieben rauchfrei.
Maßnahmen
Mit dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge wurde die Einsatzstelle auf Grund der Objektgröße sofort in die Abschnitte „Menschenrettung“ sowie „Wasserversorgung“ untergliedert. Auf Grund des vermuteten Aufenthaltsortes der vermissten Person, sowie der Lageschilderung des anwesenden Objektpersonals wurde entschieden, zwei Trupps mit Pressluftatmer und je einem Schutzrohr (C) ausgerüstet zur Vermisstensuche einzusetzen. Ein weiterer Trupp wurde unter Atemschutz als Sicherheitstrupp bereitgehalten. Nachdem die vermisste Person bewusstlos ins Freie gebracht wurde, musste diese entsprechend durch Maßnahmen der Ersten Hilfe betreut werden. Im weiteren Übungsverlauf wurde angenommen, dass sich der Brand auf Teile der Dachkonstruktion ausgeweitet habe. Zwei weitere C-Rohre wurden deshalb im Außenangriff eingesetzt. Die Löschwasserversorgung wurde durch einen Hydranten in ca. 100 Meter Entfernung sowie den objekteigenen Löschwasserbehälter (5.000 Liter) sichergestellt. Die Hofstraße wurde im Bereich der Einsatzstelle gesperrt.
Ergebnis/Auswertung
Die zur Verfügung stehenden Löschwasserressourcen wurden als ausreichend für das oben geschilderte Szenario beurteilt. Diverse Möglichkeiten zur Positionierung von Fahrzeugen, Pumpen und Verteilern wurden im Nachgang der Übung diskutiert. Da die Hauptverantwortung zur Evakuierung des Gebäudes sowie die Kontrolle auf Vollzähligkeit der Kinder/des Personals bei den Erzieherinnen liegt, und bei Eintreffen der Feuerwehr bereits abgeschlossen sein sollte, wurden Aspekte zum geordneten Verlassen der Kindertagesstätte erörtert. Hierbei sind die Zweitausgänge von Vorteil, welche von jedem Gruppenraum direkt ins Freie führen. Dennoch sollten auf Grund der räumlichen Ausdehnung des Objekts sofort weitere Trupps zur Personensuche ins Innere vorgehen.
BÜRGERINFO :
Viele öffentliche Gebäude sowie Schwerpunktobjekte verfügen über entsprechende Brandschutzkonzepte. Berücksichtigt sind darin Fluchtwege, Brandmeldeanlagen, Zufahrtswege für Einsatzfahrzeuge uvm. In der Vergangenheit konnte festgestellt werden, dass jedoch an verschiedenen Objekten Hinweisschilder zum Freihalten von Flucht- und Rettungswegen, zum Geschlossen-halten von Rauchabschlusstüren, sowie dem Freihalten von Zufahrten für Einsatzfahrzeuge missachtet wurden. Diverse Hinweisschilder (weißer Grund, roter Rand) sind zu jeder Zeit verbindlich. Bei Nichtbeachtung ist das jeweilige Brandschutzkonzept gefährdet. Der „Versehentlich-Falschparker“ überblickt i.d.R. das Ausmaß seines Fehlverhaltens nicht und bringt dadurch Menschenleben in Gefahr.
Kurz und bündig
Einsatz.Nr.: | 1. Alarmübung in diesem Jahr | ||||
Einsatzart: | Brandeinsatz (Übung) | ||||
Datum: | Montag, 20.04.2015 | ||||
Alarmierung: | 18:15 Uhr | ||||
Einsatzdauer: | 1,5 Stunden | ||||
Fahrzeuge Oow: | LF10, MTW | ||||
Fahrzeuge Now: | HLF10, TLF16 | ||||
Weitere Kräfte/Behörden: | Kreisbrandmeister, Bürgermeisterin, Objektpersonal | ||||
Anzahl Einsatzkräfte Feuerwehr: | 26 |