Werter Leser dieses Artikels. Wir möchten Ihnen einmal einen Artikel aus einer anderen Sichtweise darstellen.


Stellen Sie sich bitte einmal vor, dass Sie an einer Hauptverkehrsstraße wohnen.
Nachts um drei Uhr fährt – mit Tatütata und Radau – die Feuerwehr oder die Rettung oder eine der anderen Hilfsorganisationen mit ihren größtenteils freiwilligen und somit „unbezahlbaren“ Helfern an Ihrem Haus vorbei.
Sie werden sofort wach und denken eventuell…
… „Hoffentlich kommen die noch rechtzeitig?“ oder
… „Na ja, nach § 35/38 StVO muss der Fahrer ja mit Blaulicht und Martinshorn fahren“ oder
… (am wahrscheinlichsten) „Müssen diese Idioten wieder so einen Krach machen?“

Aber haben Sie auch schon einmal daran gedacht, …
– dass diese Idioten vor fünf Minuten noch genauso friedlich in ihrem Bett schlummerten wie Sie?
– dass diese Idioten auch um sechs Uhr früh wieder raus müssen, wie Sie? Aber …
– dass diese Idioten, wenn sie nach zwei oder drei Stunden wieder ins Bett fallen sowieso nicht mehr schlafen können, weil man halt nicht so gut schläft, wenn man gerade einen Menschen aus einem brennenden Haus oder verunfallten Fahrzeug gerettet hat?

Aber wahrscheinlich werden Sie gar nicht wach, weil unsere Fahrer aus Rücksicht auf Sie trotz § 35/38 StVO das Martinshorn auslassen, oder weil Sie nicht an einer Hauptverkehrsstraße wohnen. Dann haben Sie eben Glück und brauchen sich nicht über die „Idioten“ von der Feuerwehr oder der Rettung oder von den anderen Hilfsorganisationen aufregen.

… außerdem denken die inzwischen schon selbst:
„Warum mache ich IDIOT das eigentlich???“

(www.feuerwehr-gronau.de, 14.11.2014)