Einsatzart: …………… Technische Hilfeleistung
Datum: ……………….. Montag, 16.11.2009
Alarmierung: …………. 21:10 Uhr
Eintreff E-Stelle: …….. 21:18 Uhr
Einsatzdauer: ………… 3 Std.

Fahrzeuge Oow: ……… LF10/6, MTW
Weitere Fahrzeuge: …. Messleitwagen (MLW) der FFw Olbersdorf, Polizei,
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gefahrgutberater (BF Görlitz), 2x Rettungstransport-
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wagen (RTW)
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Die Bewohner eines Hauses am Postweg hatten einen chemischen Geruch festgestellt und daher die Feuerwehr alarmiert.

Lage bei Eintreffen

Der oben beschriebene Geruch wurde im näheren Umfeld des Hauses, sowie im Gebäude festgestellt. Die Bewohner hatten das Haus bereits verlassen und sich im Außenbereich versammelt.

Maßnahmen

Noch vor dem Ausrücken der Einsatzfahrzeuge forderte der Gruppenführer einen Messleitwagen (MLW) zur Analyse der Schadstoffkonzentration an. Der Angriffstrupp rüstete sich mit Atemschutzgeräten aus.
Nach Eintreffen an der Einsatzstelle sperrte der Wassertrupp die B96 vorerst halbseitig ab.
Der Angriffstrupp dichtete einen im Keller befindlichen Geruchverschluss ab um eine weitere Geruchbelastung im Gebäudeinneren zu vermeiden.
Der Gruppenführer führte eine Personenbefragung durch und stellte fest, dass eine Bewohnerin über Übelkeit klagte. Daraufhin wurde ein Rettungstransportwagen (RTW) zur Einsatzstelle beordert, um die betroffene Person, wegen des Verdachts einer Vergiftung, abzutransportieren. Das Gebiet wurde im Umkreis von 50 Metern abgesperrt und evakuiert. Als Aufenthaltsort wurde die Mannschaftskabine des LF10/6 angeboten. Die Bewohner umliegender Häuser wurden aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen und die Wohnungen nicht zu verlassen. Später wurde der Absperrbereich auf der B96 zu einer Vollsperrung durch die Polizei ausgeweitet.
Nach Eintreffen des MLW wurde die Konzentration der Gefahrgutdämpfe in der Umgebung erkundet. Zuerst wurde dabei ein Raum im inneren des betroffenen Gebäudes untersucht, da sich dort eine ältere Person befand. Die Notwendigkeit ihrer Evakuation sollte geklärt werden. Um die Evakuierung der Person vorzubereiten wurde eine Trage vor dem Gebäude bereit gestellt und ein weiterer RTW angefordert. Nach abgeschlossener Messung konnte jedoch von dieser Evakuierungsmaßnahme abgesehen werden.
Im Bereich des Landwassers hatten Schlauchtrupp, Wassertrupp und Melder bereits den Beleuchtungssatz in Stellung gebracht, um die Herkunft des Geruchs weiter zu ergründen. Ebenfalls wurden dazu mehrere Schachtdeckel in der Umgebung geöffnet.
Die Schadstoffmessungen im Absperrbereich ergaben eine erhöhte Konzentration in einem Lichtschacht des Kellers.
Nach Rücksprache mit einem für den Landkreis zuständigen Gefahrgutberater an der Einsatzstelle wurde das Entfernen von angesammelten Verunreinigungen aus besagtem Lichtschacht entschieden. Reste des Gefahrstoffes wurden mit Ölbindemittel aufgenommen um es einem Spezialunternehmen zur Entsorgung zu übergeben.
Mit dem Überdrucklüfter wurden Reste der Dämpfe aus den betroffenen Räumen entfernt.
Ein Vertreter des Gemeinderates wurde von der Rettungsleitstelle informiert und erkundigte sich beim Gruppenführer zur Notwendigkeit der Unterstützung der betroffenen Bürger.
Da die Herkunft des entfernten Stoffes unklar blieb, nahm die Polizei ihre Ermittlungstätigkeit auf.
Das Gebäude konnte den Bewohnern anschließend wieder übergeben werden.