Es wird „dicht gemacht“!
- Juli 10th Juli 2012
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Am 22.06.12 war es wieder mal so weit dass sich die Kameraden der Ortsfeuerwehr Oberoderwitz wieder am Depot versammelten Dienst Thema war Absicherung E-Stelle / Schachtrettung.
Zuerst wurde theoretisch besprochen, was wir bei einem Verkehrsunfall zu tun haben. Dabei wurde mehr auf die Absicherung und damit verbunden die Sicherheit der eigenen Leute eingegangen. Es ist immer so, dass bei Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort die Straße immer komplett „dicht gemacht“ wird. Zwischen dem Feuerwehrfahrzeug und dem Unfallwagen wird immer ein Abstand von etwa 20 Metern eingehalten, um einen Sicherheitsabstand zu haben falls die Unfall Fahrzeuge plötzlich Feuer fangen. Außerdem muss wenn die Fahrzeuge zerlegt werden Platz für den Schrott da sein. Jetzt wird sich mancher fragen: „Warum legen die den Schrott nicht neben die Autos?“ Ganz einfach: Der Notarzt muss auch Platz haben!
Beim Aufstellen der Warnkegel ist darauf zu achte, dass sie mindestens 50 m vor und 50m hinter dem Unfallfahrzeug stehen und etwa 30m hinter den Kegeln kommen die Warndreiecke. Wenn man genügend Hilfskräfte am Unfallort hat, kann man noch zwei Feuerwehrleute damit beauftragen, sich mit Warnkellen an die Kegel zu stellen und darauf achten das niemand einfach die Kegel beiseite räumt und durch fährt (was ja schon vorgekommen ist).
Danach sind wir noch zum Gewerbegebiet gefahren um es in der Praxis noch einmal zu üben. Nachdem die Übung kontrolliert wurde haben wir noch eine Schachtrettung durchgeführt. Dazu mussten wir eine Bockleiter aus vier Steckleiterteilen errichten. Zuerst nimmt man alle Steckleiterteile vom Dach dann steckt man jeweils zwei Teile zusammen und schiebt diese beiden Leitern dann mit dem schmalen Ende der einen Leiter und dem dicken Ende der anderen Leiter zusammen, so das sich eine Art Brücke bildet. Dann legt man auf die Spitze der beiden Leitern das Standrohr und befestigt es mit einem Mastwurf auf beiden Seiten. Wenn man das getan hat, werden die Steckleiterteile noch mit einem Seil in der Mitte gesichert damit sie nicht auseinander rutschen. Dann wird ein Seil über das Standrohr geworfen und zu der verletzten Person im Schacht runtergelassen diese wird dann durch einen Kammeraden, der sich bereits im Schacht befindet, gesichert und mit vereinter Kraft nach oben gezogen. Nachdem wir die Übung ausgewertet hatten räumten wir wieder alles aufs Fahrzeug und fuhren zurück zum Depot. Dort fand der Abend bei einer gemütlichen Runde sein Ende.
Kai Weder